Erheblicher Aufwand
Mit erheblichem Aufwand an professioneller Unterstützung, der umsichtigen Organisationsarbeit von Frau Ndeye Fatou Sidy und der Einsatz unserer Vereinsmittel wurden die beiden Solaranlage und die Brunnen im Dorf Sinthiou Mbal, nördliches Senegal demontiert, gesäubert und überholt. Dabei kam, wie zu erwarten war, das eine zum anderen. Zum Beispiel mussten die Brunnen gesäubert werden, weil trotz der Abdeckung in seitlichen Öffnungen die Brunnen verschmutzt wurden.
Kostenvoranschlag
Vom Beschluss bis zur Tat ist ein längerer Weg: Die Revision der von uns finanzierten Solaranlagen zur Wassergewinnung in den Gemüsegärten der Frauen des Dorfes war schon länger fällig. So hatte ich als „Projekt-Verantwortlicher“ über längere Zeit den Vertreter der Firma LORENTZ angeschrieben und erst nach langer Zeit die Nachricht erhalten, er stünde nicht mehr zur Verfügung. Doch der erneute Anlauf war vielversprechend. Unsere Beraterin im Senegal nahm telefonischen Kontakt auf und erhielt einen Kostenvoranschlag aus Dakar. Allerdings schien ihr der berechnete Personal-Aufwand übertrieben und sie verhandelte diesen Posten zugunsten unserer Vereinskasse. Es wurde vereinbart, mit den Arbeiten unverzüglich zu beginnen. Tatsächlich war es schon am 17. Juli soweit.
Brunnenboden gesäubert
Die „Schwemmpumpen“ befinden sich in ca 12 Metern Tiefe und mussten an dem Führungsseil nach oben befördert werden. Dabei machte man besonders an einem Brunnen die wenig erfreuliche Entdeckung, dass der Grund mit allem möglichen Müll verschmutzt war, obwohl die Brunnen in weiser Voraussicht mit einem soliden Deckel verschlossen waren. Da von uns niemand vor Ort war, musste Frau Ndaye Fatou Sidy nach Rücksprache in die eigene Tasche greifen, damit ein Säuberungsteam den Brunnenboden in ca 14 Metern Tiefe von diversen Gegenständen herausholen konnte. Dabei legten wir aus vergangener Erfahrung Wert darauf, dass ein Fachmann am Werk war. Ein Sturz in diese Tiefe wäre fatal.
Die Frage, wer den Müll zu verantworten hat und künftige Verschmutzungen dieser Art vermieden werden, ist von der Dorfgemeinschaft zu besprechen und zu klären.
Anschlüsse zu den Wasserbecken
Noch ist nicht alles getan: Diverse Anschlüsse der Wasserzuleitungen müssen in den nächsten Tage von einem Installateur aus dem nahen Ouroussogui überprüft und Schäden behoben werden. Auch dafür hatte unsere Beraterin einen Kostenvoranschlag eingeholt. Kurzum: Ein erheblicher Aufwand und eine Investition in die Zukunft. Dabei kommt noch einmal die Anekdote beim Bau der ersten Anlage in Erinnerung: Alles schien organisiert und vorbereitet, die Arbeiten bei nahezu 50 Grad Hitze im Gang. Alles, ausser der Verbindung zwischen dem Wasserturm und den gut 50 bis 100 Meter entfernten Becken. Über Nacht wurde ein Installateur mit zwei Berufsschülerinnen mobilisiert, der am nächsten Morgen mit Hilfe des Dorfes Gräben aushub (Handarbeit) und die notwendigen Leitungen verlegte. Zum Trost: So etwas passiert nicht nur im Senegal.