005Frauenversammlung

Zur Erinnerung: Installation der ersten Solarpumpe

Installation Solarpumpe I

2010: Als Ergebnis einer Reise in das Dorf SINTHIOU MBAL im Norden der Republik SENEGAL, Region MATAM, wurden zwei Gemüsegärten eingzäunt und angelegt. Das Ziel: Die Bereicherung des Speisezettels durch Gemüseanbau. Wir versprachen, die Initiative der Frauen unterstützen zu wollen und schufen dazu in München den gemeinnützigen Verein BAMTAARE.DE. Bamtaare heisst in der Sprache des Volkes der Peulh gegenseitige Hilfe, Solidarität. Vorsitzender des Vereins wurde der in München in der Justiz tätige Dorfvorsteher DEMBA BA.

  Demba Ba, Vorsitzender Bamtaare2010.eV. München

Einige Jahre wurde das Wasser aus zwei Brunnen mit einer Tiefe von ca 14 Metern mittels Seilzug und Kanistern in die Gärten getragen. Auf unsere Anregung hin wurde überlegt, wie die Arbeit für die hauptsächlich beteiligten Frauen und Kinder erleichtert werden könnte. Es lag nahe, auf die örtliche Energiequelle Sonne zu setzen und einen der beiden Brunnen – für zwei reichten die Mittel noch nicht – mit einer Schwemmpumpe auszurüsten, das Wasser auf einen Wasserturm hoch zu pumpen und in gartennahe Becken zu leiten. Die Frage war nur noch, welchem der beiden Gärten der Vorzug gegeben werden sollte. In einer Versammlung der Frauen des Dorfes wurde schließlich der größere der beiden Gärten neben der Grundschule benannt.

Material aus dem 700 km entfernten Dakar

Mit einem deutschen Kooperationspartner für solarbetriebene Schwemmpumpen, der Fa. LORENTZ, gelang es schließlich: Im Dorf baute der örtliche Schmid einen Wasserturm, Maurer die Wasserbecken und aus dem 700 km entfernten Dakar wurden Solarpenel, die Schwemmpumpe mit dem Steuergerät und ein großer Wasserbehälter herangefahren (von unserem Kollegen Thierno Gueye) und bei Temperaturen über 45 Grad die Montagearbeiten begonnen. Alles war vorbereitet, nur nicht die Zuleitungen vom Wasserturm zu den Becken. Über Nacht fand sich ein Spezialist aus der nächstgelegenen Kleinstadt Ourossogui mit zwei Berufsschülerinnen, die Leitungsgräben aushoben, Wasserleitungen verlegten und Installationen  bewerkstelligten. In einer weiteren Nachtaktion kamen schließlich die Solarpenel aus Dakar Yoff an. Irgenwann war es dann soweit:

„Alles fließt“

Die Pumpe begann zu „arbeiten“, das Wasserfass füllte sich und Wasser floss zum ersten Mal in die Becken des großen Gemüsegartens. Dazu unser Film auf der Startseite und youtube: „Radi aus dem Senegal“

Unsere Korrespondentin: Mme Ndaye Fatou Sidy

Durch Vermittlung der Union für Solidarität, dem senegalesischen Verein USE, Sitz Dakar – bekannt unter dem Namen Centre Bopp – wurde uns die Ernährungsberaterin Mme Ndaye Fatou Sidy empfohlen. Aus dem Dorf sollte Djibril Ba die Anlage überwachen. Eine erste Web-Seite, jetzt bamtaare.de, wurde erstellt, um den Verlauf des Projektes zu dokumentieren. Mme Ndaye Fatou Sidy stellte mit ihren Monatsberichten sicher, dass die Gemeinnützigkeit begründet werden kann und laufend Infos zur Verfügung stehen. Bei einer Reihe von Besuchen konnte sich die Münchner Gruppe von der Nützlichkeit des Projektes überzeugen. Ein Agrarökonom schulte die beteiligten Frauen.

 

 

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