Segen am Land, Problem in den Städten
Die Regenzeit, „Hivernage“, in der in der Sahelzone Regen fällt und Steppen begrünt, hat in unserer Partnerregion schon eingesetzt. (Bild Hapsatou B). Was am Land eher idyllisch und fruchtbar ist, wird in den Ballungszentren oft zur Qual: Unpassierbare Straßen, überquellendes Abwasser, verschmutzte Brunnen. Seit Jahzehnten hat die Landflucht vor allem in die Region Dakar zu schier unüberwindbaren Problemen der Infrastruktur geführt.
Überschwemmungsrisiken
„Laut Diabel Ndiaye, Anacim (senegalesisches meterologisches Institut), könnte die Erwärmung der Meeresoberflächentemperaturen ab Juli diese Episoden mit starken Regenfällen begünstigen. Aida Diongue Niang, Direktorin für Meteorologie, erklärte, dass die Überschwemmungsgefahr auf drei Arten von Ereignissen beruht, die von Le Soleil (Tageszeitung) aufgelistet wurden: sehr intensive Regenfälle innerhalb weniger Stunden, die mehreren Tagen Niederschlag entsprechen, eine starke Konzentration von Regenschauern in einem Gebiet, die zu einer lokalen Sättigung führt, und eine schnelle Abfolge von Regenfällen, die die Aufnahme des Wassers durch den Boden verhindert.“ (Quelle: Le Soleil).
Öffnung des Staudammes
Zur Erinnerung: Vor einem Jahr kam noch die Öffnung der Schleusen eines Staudammes des Flusses Senegal (Grenzregion zu Mali) dazu, die im landwirtschaftlichen Bereich große Schäden anrichtete und in nahe gelegenen Dörfern Todesopfer forderte. 2024 wurden mehr als 2700 Hektar überschwemmt, hauptsächlich am linken Ufer des Senegal, mit einer starken Konzentration in den Departements Podor (mehr als 1000 ha), Matam (750 ha) und Kanel (530 ha). Das „linke Ufer“ des Flusses Senegal betrifft senegalesisches Territorium, weil der Grenzverlauf zu Mauretanien die Flussmitte ist.