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Das Ende von USAide

Amerikanische Hilfsorganisation fällt aus

Auch in unserer Partnerregion ist/war USAide aktiv. Es handelt sich dabei nicht um eine „NGO“, sondern eine von der USA getragene Hilfsorganisation, die vor allem jungen Amerikanern und Amerikanerinnen ermöglichte, in sozialen Brennpunkten Erfahrungen zu sammeln, lokale Sprachen zu erlernen und US-freundliche Projekte zu forcieren. Wir haben in unserer Partnerregion damit nicht immer gute Erfahrungen gemacht, weil oft nicht mit den Menschen sondern „von aussen“ gearbeitet wurde. Bemerkenswert war ebenso das Abwerben von nötiger „Infrastruktur“ wie Chauffeure, Übersetzer usw. von NGOs, die nicht so viele Mittel zur Verfügung haben. Schließlich waren sie auch am „brain-drain“, an der Abwerbung hoch ausgebildeter Fachleute beteiligt.

Große Schäden im Gesundheitsbereich

Der von Trump erzwungene Rückzug wirkt sich vor allem dort aus, wo Einrichtungen der Gesundheitsvorsorge und Krankenhäuser unterstützt wurden. In „unserem“ Partnerdorf Sinthiou Mbal wurden zum Beispiel regelmäßig die unverzichtbaren Moskitonetze zur Verfügung gestellt, selbst wenn sie gelegentlich in den Gärten zum Schutz vor Vögeln verwendet wurden.

Konsequenzen für internationale oder lokal agierende NGOs

Die einzig mögliche Konsequenz kann nur sein, bestehende Projekte mit vorhandenen oder neu gerierten Mitteln zu stabilisieren. Das betrifft die Wasserversorgung und vieles mehr. In unserem Fall sind wir nicht auf staatliche Fördermittel angewiesen, müssen aber um so eher den bisherigen Weg der Solidarität verstetigen. Ein Rückzug bewirkt, wie die Trump-Maßnahme im großen Stil befürchten lässt, nicht nur ökonomische und soziale Nachteile, sondern hat auch kulturelle Konsequenzen.

Bamtaare als kulturelles Projekt

Mit anderen, vor allem französischen Organisationen (Züchter ohne Grenzen, Ärzte ohne Grenzen…) haben wir etwas gemeinsam: den kulturellen Austausch. Man lernt sich kennen und verstehen, was unter anderem auf die Lebenswirklichkeit Einfluss hat. Homophoben oder frauenverstümmelnden „kulturellen“ Verhaltensweisen kann man nicht mit dem erhobenen Zeigefinger begegnen. Es bedarf eines stetigen Austausches, oft mit wenigen Partnern und Partnerinnen, die aber in ihrem Umfeld Gewicht haben und wahr genommen werden.

Globale Einschätzung durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung:

https://www.rosalux.de/news/id/53226/trumps-frontalangriff-auf-usaid?mtm_campaign=newsletter-intpol&mtm_medium=05%2f2025

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