Versammlung der Frauen

Reise in den Senegal im April 2015

Reisebericht 

Susanne Szemerédy, Frédéric Schmalzbauer. 

Susanne, Vorstandsmitglied im Verein „Bamtaare Senegal2010“ und der Unterzeichner, zuständig für die Projekte, die Übersetzungen usw. reisten aus 23 Grad (Dakar) ins Dorf Sinthou Mbal (nahe 50 Grad).

Ziel: Die Installation einer solargetriebenen Pumpe für einen der beiden Gärten (rund 7000 Euro Gesamtkosten erlauben es zur Zeit nicht, beide Gärten auf diese Weise zu bewässern). Die Entscheidung konnte nur vor Ort und mit dem Gartenverein der Frauen getroffen werden. Ausgerüstet mit den Hersteller-Informationen (Lorentz-Systeme, Dakar, Geschäftsführung Andreas Kretschmann) erklärten wir in einer Versammlung das Projekt. Es kam, entgegen aller Gepflogenheiten, nicht zu einem Losentscheid. Die Frauen entschieden sich dafür, uns damit zu beauftragen, nach Abwägung aller technischen und sozialen Details, den ersten der beiden möglichen Standorte (Gärten) auszuwählen. Wir waren nach Rücksprache der Meinung, zuerst den „zentralen“ Garten nahe der Schule entsprechend auszurüsten.

Erfolge: Mit großer Zufriedenheit konnten wir die Erfolge unserer gemeinsamen Anstrengungen besichtigen. In beiden Gärten waren die Gemüse und Gewürze erntereif, die meisten der Parzellen gut bewirtschaftet und die Bewohnerinnen stolz auf ihre Produktion.

Hilfe: „Von außen“ würde nichts funktionieren oder als Geschenk wahrgenommen, dem keine Eigeninitiative entspricht. Wir haben von vorne herein den anderen, auf Selbstständigkeit bedachten Weg gewählt. Das Herzstück ist eine Fraueninitiative, die vor allem von Fatou Ndaye Sidy, einer Entwicklungsspezialistin des gemeinnützigen Vereins USE (Union für Solidarität und gegenseitige Hilfe) und dessen lokalen Ableger Bamtaaremen beraten wird. Jede „Hilfe“ unsererseits ist ein Zuschuss zu Aktivitäten der Gartenprojekte, über die wir detailliert und im Voraus informiert werden. Die wöchentliche Präsenz unserer Beraterin (Donnerstag) wird monatlich dokumentiert und auf diesen Seiten veröffentlicht.

Lange Wege: Mit Thierno Gueye am Steuer waren sage und schreibe zwei Fahrten ins Dorf (jede ca. 8 Stunden „einfach“) nötig, um nach Rücksprache mit dem Vertrieb der Solarpumpen (Andreas Kretschmann, Dakar) weitere technische Details zu klären: Brunnen- und Wassertiefe, Pumpleistung, Höhe der Wasserbehälters, … das Ganze mit den Handwerkern vor Ort (Djibril Ba und seine Kollegen) und den „Schlüsselfiguren“, der Präsidentin des Frauenvereins (Hurai), dem rührigen Chefanimateuer (Mamadou Sene) und dem Elternbeiratsvorsitzenden (Sidi Ba) vor Ort zu präzisieren. Jetzt kann es an die Arbeit gehen…

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